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KI frisst Strom ⚡️ und die Welt sortiert ihre Rechenzentren neu 🌍

  • Autorenbild: Ralph Schwehr
    Ralph Schwehr
  • 23. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Zurück in Deutschland wird mir immer bewusster, dass KI die globale Wirtschaft vollumfänglich neu ordnet. Künstliche Intelligenz ist die neue Schwerindustrie, Rechenzentren sind die Fabriken und Strom ist ihr Rohstoff.


Allerdings startet Deutschland mit Ballast: Energie ist hierzulande schlicht zu teuer und nicht wettbewerbsfähig. Selbst bei Großkundenkonditionen („Firm Power“) liegt Deutschland im Nachteil. Während Hyperscaler in den VAE oder den USA 1 GW Dauerlast für unter 900 Mio. USD/Jahr sichern können, zahlen Betreiber in Deutschland selbst bei subventionierten Tarifen bis zu doppelt so viel.


„Wer Strom heute nicht wettbewerbsfähig liefert, verliert Compute und damit KI-Souveränität.“ Ralph Schwehr


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Hier ein Vergleich zum Thema Strompreise

Region

Strompreis Industrie (Basis)

„Firm Power“ Großkunden-Tarif

Kosten für

1 GW/Jahr (8.760.000 MWh)

Quellen

🇦🇪 VAE

~ 0,11 USD/kWh

~ 0,05–0,09 USD/kWh

≈ 438 Mio.–788 Mio. USD

🇺🇸 USA

~ 0,07–0,12 USD/kWh

~ 0,05–0,10 USD/kWh

≈ 438 Mio.–876 Mio. USD

🇩🇪 Deutschland

~ 0,16 €/kWh (~0,17–0,18 USD)

~ 0,08–0,12 €/kWh

≈ 680 Mio.–1,02 Mrd. USD

VAE: ☀️🌴 (Sonne + Kernkraft)

USA: ⚡🏭 (Netzlast & Kernkraft)

Deutschland: 🏗️📉 (Baustelle, hohe Kosten)


Globale Energie-Strategien für KI


🇦🇪 VAE - Compute-Souveränität mit Sonne & Kernkraft

Die VAE setzen beim Aufbau einer KI-fähigen Digital-Infrastruktur auf planbare, CO₂-arme Grundlast und günstige Sonne: Barakah liefert inzwischen bis zu 5,6 GW Kernkraft und deckt etwa ein Viertel des nationalen Strombedarfs, während Dubais Solarpark weiter zulegt (+1 GW allein im September). Das senkt Risiken für Hyperscaler flankiert von Kapital (u. a. G42/Microsoft, Khazna-Finanzierung) und proaktiver Industriepolitik.


🇺🇸 USA - KI-Boom drückt aufs Netz

Die USA erleben einen historischen Lastsprung: Der PJM-Netzbetreiber erwartet bis 2030 rund 30 GW zusätzliche Spitzenlast fast ausschließlich durch Rechenzentren. Tech-Konzerne reagieren mit „Firm Power“-Deals, prominent Microsofts 20-Jahres-PPA zur Wiederinbetriebnahme von Three Mile Island (835 MW) sowie Pilotpfaden wie Enhanced Geothermal. Strategisch raten Thinktanks zu besserer Lastprognose und schnelleren Netzanschlüssen.


🇩🇪 Deutschland - Effizienzpflicht trifft Netznotstand

Europa/Deutschland steht im Gegenwind: Die Effizienz- und Abwärmequoten des EnEfG verschärfen Standards sinnvoll, aber in der Umsetzung anspruchsvoll. Gleichzeitig bremsen Engpässe und Bürokratie den Zubau: In Frankfurt werden große Netzanschlüsse erst ab Mitte der 2030er realistisch; Betreiber erwägen eigene Gas-Kraftwerke, um Projekte überhaupt ans Netz zu bringen.

Die Folge: Standorte mit sicherer, wettbewerbsfähiger Energie wie die VAE oder bestimmte US-Regionen ziehen KI-Kapazitäten an, während Deutschland Gefahr läuft, trotz hoher Nachfrage den Anschluss zu verlieren.


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Kernaussagen

  • VAE: Kernkraft (5,6 GW) + Solar = planbare Compute-Souveränität.

  • Microsoft & G42: Milliarden-Investments sichern Standortattraktivität.

  • Khazna: 2,6 Mrd. USD für Data-Center in Masdar City.

  • USA/PJM: +32 GW Spitzenlast bis 2030 KI als Haupttreiber.

  • Microsoft: 20-Jahres-PPA startet Three Mile Island neu.

  • USA/WRI: Empfehlungen: Lastprognosen & Netzanschlüsse beschleunigen.

  • Deutschland/EnEfG: PUE ≤ 1,2 & Abwärme-Pflicht ambitioniert, schwer umsetzbar.

  • Deutschland/Netz: Frankfurt: Großanschlüsse erst ab 2030+.

  • Deutschland/Strategie: Betreiber planen eigene fossile Kraftwerke.

  • Global: Standorte mit sicherer, sauberer Energie ziehen AI-Kapazitäten an.


📚 Quellen

🎯 Fazit

Das Rennen um die KI-Infrastruktur ist brutal klar: Wer Strom hat, hat Compute. Wer Compute hat, hat Zukunft. Die VAE und die USA sichern sich mit Milliarden-Investments und wettbewerbsfähiger Energieversorgung die Pole-Position. Deutschland dagegen droht, sich im Netz- und Kostensumpf selbst aus dem Spiel zu nehmen.


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©2021 RALPH SCHWEHR.

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